Fünf Gründe für Meet als Videomeeting-Tool in Ihrer Organisation

March 21, 2020

Gerade jetzt, wo das öffentliche Leben weitgehend in die Wohnungen (sei es als Home Office oder Home Schooling) verlegt wurde oder Angehörige aus Rücksichtnahme besser nicht besucht werden sollten, sehe ich immer wieder Tweets wie diesen:

Tweet von Jan Alrecht:

In diesem Blogpost nenne ich fünf Gründe für Meet als Videomeeting-Tool. Ich versuche zu erklären, was denn an Meet so anders ist als an den Videotelefonaten, die per Google, WhatsApp, etc. geführt werden können.

Meet gehört dem, der es betreibt

Meet ist ein Service, der selbst betrieben wird. Das heißt, jemand muss einen Server damit betreiben. Das klingt erstmal recht komplex, ist aber dank zum Beispiel Univention oder Docker gar nicht so kompliziert für diejenigen, die sowieso in der Materie stecken.

Der Mehraufwand lohnt sich: Denn damit kann eine Organisation ihren eigenen Meet-Dienst betreiben. Das schafft Unabhängigkeit zum Beispiel von der Verfügbarkeit einer Cloud und stellt zudem sicher, dass Gespräche wirklich privat bleiben.

Meet ist ein virtuelles Gebäude

Meet ist wie ein Haus voller Besprechungsräume. Räume werden angelegt und können offen oder verschlossen sein. Wer auch immer einen Raum betreten möchte, muss die Adresse des Raums kennen. Gegebenenfalls benötigt man noch Zugangsrechte (Benutzername, Passwort).

Der große Unterschied zu Diensten wie beispielsweise Skype ist, dass man über Meet nicht angerufen wird. Man verabredet sich zu einer Zeit in einem Raum. Damit wird man nicht wie zum Beispiel beim Telefon aus dem aktuellen Geschehen gerissen, wenn es der anderen Seite gerade passt. Man verabredet sich dezentral über E-Mail oder Messenger und hat dann Zeit für einander.

Selbst ausprobieren! In diesem Blogpost erkläre ich, wie einfach unser kostenfreies splash.meet-app.io genutzt werden kann.

Meet ist nicht nur verschlüsselt, sondern auch direkt

Die Gespräche finden dann von einem Gerät direkt zum anderen statt. Weder Video- noch Audiodaten fließen über Server. Das Ganze funktioniert so: Jemand betritt mit seinem Gerät einen der Räume. Dabei wird bei einem sogenannten TURN-Service hinterlegt, wie dieses Gerät zu erreichen ist. Das Ganze machen auch noch andere Personen. Der TURN-Service weiß nun, wohin Bild und Ton aller Teilnehmer fließen müssen, damit diese sich gegenseitig sehen und hören.

Diese Form der Verbindung hat den Vorteil, dass es keinen zentralen Punkt gibt, an dem alle Daten vorbeikommen. Somit ist es deutlich komplexer, Gespräche abzuhören (Stichwort: Datenschutz).

Meet ist flexibel

Meet auf allen Devices

Meet kann auf einem PC, einem MAC oder auch unter Linux betrieben werden. Es benötigt lediglich einen modernen Browser (zum Beispiel Chrome oder Firefox), eine Webcam, einen Lautsprecher und ein Mikrofon. Ebenso funktioniert Meet auf Smartphones mit iOS oder Android. Dort sind Webcam, Lautsprecher und Mikrofon natürlich von Haus aus vorhanden.

Auf allen Geräten bietet Meet beim ersten Aufruf an, als App installiert zu werden. Das ist eine sogenannte Progressive WebApp (PWA). Für Anwender fühlt es sich wie eine echte App an, nur, dass es in Wirklichkeit eben eine Webseite ist.

Und dem kann man vertrauen?

Ja. Wenn man dem Betreiber der Meet-Instanz vertraut, dann kann man dem vertrauen. Denn damit weiß man, dass die Systeme verlässlich sind. Meet selbst ist Open Source. Das heißt, dass jeder den Quellcode des Systems einsehen und prüfen kann, ob irgendetwas doch anders ist. Und wenn man selbst nicht das Know-How dafür hat (so wie zum Beispiel auch ich), dann kann man bekannte Softwareentwickler bitten, das für einen zu tun.

Mehr als diese fünf Gründe für Meet als Videomeeting-Tool?

Alle Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile. So natürlich auch Meet. Als on-premise-Lösung muss es natürlich selbst betrieben werden. Wer nach digitaler Souveränität strebt, der wird dies als ultimativen Vorteil sehen. Meet macht Webmeetings. Nicht mehr und nicht weniger. Wer schnell eine Lösung sucht, dem ist es vielleicht zu komplex.

Mehr als jeder Text sagt natürlich der Selbstversuch. Auf meet-app.io steht mehr über Meet. Dort gibt es auch Links zu Downloads und zum Quellcode. Auf einen schnellen Selbstversuch als Anwender/in lädt splash.meet-app.io ein.